Gelebte Ermittlungen

Der Kommunalpolitiker und Futtermittelproduzent Plochinger wird tot in einem rosa Schweinesarg aufgefunden. Kommissar Wolf schaut aus privaten Gründen dem Ermittler Hartmann über die Schulter, war er doch früher einmal mit der frisch verwitweten Frau Plochinger liiert. Mit seinem Erscheinen kommen die Ermittlungen scheinbar gründlich durcheinander, doch eigentlich beschleunigt er nur, was sowieso eingetreten wäre. Mit seiner tapsigen, verkopften und leicht soziopathischen Art taumelt er von Fettnapf zu Fettnapf und bringt Menschen in Gefahr, die ansonsten mit dem Fall nichts zu tun gehabt hätten.

 

Dabei ist er aber ein sympathischer Charakter, so dass man gerne weiterliest, auch wenn der Krimi in Nebenhandlungen versandet. Dass Wolf letzten Endes den Fall löst, ist eigentlich nicht so sehr sein Verdienst wie der Tatsache geschuldet, dass der Bösewicht völlig durchdreht und so sein eigenes Grab schaufelt.


Ein sehr merkwürdiges, originelles Buch, das mir gut gefallen hat, aber weniger in seiner Eigenschaft als Krimi, denn als Wanderung in den Gedankenwelten des Kommissars Wolf.